Wenn wir gestresste Personen wahrnehmen, steigt auch unser eigener Stresslevel.
Schon das Beobachten stressiger Situationen kann eine körperliche Stressantwort auslösen, zeigt eine deutsche Studie.
Schon das Beobachten stressiger Situationen kann eine körperliche Stressantwort auslösen, zeigt eine deutsche Studie.
Nicht nur Gähnen, sondern auch Stress kann ansteckend sein.
Wer selbst entspannt sei, für den könne es stressig werden, wenn er einen anderen Menschen in einer angespannten Situation sehe, berichten Forscher vom Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und der TU Dresden.
Allein die Beobachtung reiche oftmals, damit der eigene Körper das Stresshormon Kortisol ausschütte, schreiben die Wissenschafter in einer Studie.
Wichtiger Krankheitsauslöser
Stress ist heutzutage einer der wichtigsten Krankheitsauslöser.
Er verursacht psychische Probleme wie Burnout, Depressionen und Angstzustände.
Selbst wer ein relativ entspanntes Leben führt, kommt ständig mit gestressten Personen in Berührung.
Ob bei der Arbeit oder im Fernsehen:
Irgendwer hat immer Stress, und dieser kann auf die Umwelt abfärben.
Nicht nur gefühlt, sondern auch körperlich messbar als erhöhte Konzentration des Stresshormons Kortisol.
"Dass wir diesen empathischen Stress in Form einer bedeutsamen Hormonausschüttung wirklich messen konnten, war schon erstaunlich", sagt Veronika Engert, eine der Erstautorinnen der Studie.
"Dass wir diesen empathischen Stress in Form einer bedeutsamen Hormonausschüttung wirklich messen konnten, war schon erstaunlich", sagt Veronika Engert, eine der Erstautorinnen der Studie.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass es in vielen Untersuchungen nicht gelingt, das Stresssystem mittels direkt erlebtem Stress zu aktivieren.
Empathische Stressreaktionen konnten unabhängig ("stellvertretender Stress") oder proportional ("Stressansteckung") zu den Stressreaktionen der aktiv gestressten Probanden sein.
Empathische Stressreaktionen konnten unabhängig ("stellvertretender Stress") oder proportional ("Stressansteckung") zu den Stressreaktionen der aktiv gestressten Probanden sein.
"Es scheint also eine Möglichkeit der Übertragung zu geben, die abhängig vom Empfinden anderer eine Stressantwort bei uns auslöst", so die Wissenschafterin.
Erhöhter Kortisol-Spiegel
Beim Stresstest mussten die Probanden mit schwierigen Kopfrechenaufgaben und Vorstellungsgesprächen kämpfen, während zwei vermeintliche Verhaltensanalysten ihre Leistung beurteilten.
Nur fünf Prozent der direkt gestressten Probanden ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, alle anderen zeigten eine physiologisch bedeutsame Erhöhung des Kortisol-Spiegels.
Insgesamt zeigten 26 Prozent Beobachter, die selbst keinerlei Stress ausgesetzt waren, einen physiologisch bedeutsamen Anstieg von Kortisol.
Der Effekt war besonders stark, wenn Beobachter und gestresste Person eine partnerschaftliche Beziehung verband (40 Prozent), aber auch bei völlig fremden Menschen sprang der Stress immerhin noch auf zehn Prozent der Beobachter über.
Emotionale Verbundenheit ist demzufolge keine Voraussetzung für empathischen Stress.
"Enormes Ansteckungspotenzial"
Konnten die Beobachter das Geschehen direkt verfolgen, reagierten 30 Prozent gestresst.
"Enormes Ansteckungspotenzial"
Konnten die Beobachter das Geschehen direkt verfolgen, reagierten 30 Prozent gestresst.
Aber selbst wenn der Stresstest nur auf dem Bildschirm flimmerte, reichte das aus, um bei 24 Prozent der Beobachter den Kortisol-Spiegel in die Höhe zu treiben.
"Das bedeutet, dass selbst Fernsehsendungen, die mich mit dem Leid anderer konfrontieren, den Stress auf mich übertragen können", sagt Engert. Stress habe also "ein enormes Ansteckungspotenzial".
Ein Problem ist Stress vor allem dann, wenn er chronisch wird.
Eine hormonelle Stressreaktion hat laut Engert evolutionär Sinn, um entsprechend auf Gefahren und Extremsituationen zu reagieren.
Konstant erhöhte Kortisol-Werte seien aber kontraproduktiv und würden etwa Immunsystem und Nervenzellen schädigen.
Von schädlichen Konsequenzen empathischen Stresses sind daher besonders Menschen in Helferberufen und Angehörige dauergestresster Personen betroffen.
Von schädlichen Konsequenzen empathischen Stresses sind daher besonders Menschen in Helferberufen und Angehörige dauergestresster Personen betroffen.
Wer ständig direkt mit dem Leid und Stress anderer konfrontiert wird, hat ein erhöhtes Risiko, auch selbst darunter zu leiden.
Frauen und Männer gleich empathisch
Mit einem anderen Vorurteil räumen die Ergebnisse hingegen auf:
Männer und Frauen reagierten gleich häufig mit empathischem Stress.
"Auf Fragebögen schätzen Frauen sich als empathischer ein, als Männer dies tun. Bisher konnte das jedoch noch in keinem Experiment, das objektive biologische Marker verwendete, nachgewiesen werden", sagt Engert.
Zukünftige Studien sollen zeigen, wie genau der Stress übertragen wird und was getan werden kann, um den negativen Einfluss von Stress auf die Gesellschaft zu verringern.
Artikel link: der STANDARD.at (red, derStandard.at, 18.4.2014)
Original Publikation:
Engert, V., Plessow, F., Miller, R., Kirschbaum, C., & Singer, T.
Cortisol increase in empathic stress is modulated by social closeness and observation modality.
Psychoneuroendocrinology, 17. April 2014
Abstract
Stress disorders are among the most commonly occurring of all mental disorders.
Engert, V., Plessow, F., Miller, R., Kirschbaum, C., & Singer, T.
Cortisol increase in empathic stress is modulated by social closeness and observation modality.
Psychoneuroendocrinology, 17. April 2014
Abstract
Stress disorders are among the most commonly occurring of all mental disorders.
In this context, the question arises whether the stress inevitably unfolding around us has the potential to “contaminate” and compromise us.
In the current multi-center study, we investigate the existence of such empathic stress (defined as a full-blown physiological stress response that arises solely by observing a target undergo a stressful situation), and whether empathic stress permeates to the core of the stress system, the hypothalamic-pituitary-adrenal (HPA) axis.
Additionally, we investigate whether empathic stress responses may be modulated by the familiarity between observer and target (partners vs. strangers), the modality of observation (real-life vs. virtual) and observer sex (female vs. male). Participants were tested in dyads, paired with a loved one or a stranger of the opposite sex. While the target of the dyad (n = 151) was exposed to a psychosocial stressor, the observer (n = 211) watched through a one-way mirror or via live video transmission.
Overall, 26% of the observers displayed physiologically significant cortisol increases.
This empathic stress was more pronounced in intimate observer-target dyads (40%) and during the real-life representation of the stressor (30%).
Empathic stress was further modulated by interindividual differences in empathy measures. Despite the higher prevalence of empathic stress in the partner and real-life observation conditions, significant cortisol responses also emerged in strangers (10%) and the virtual observation modality (24%).
The occurrence of empathic stress down to the level of HPA-axis activation, in some cases even in total strangers and when only virtually witnessing another's distress, may have important implications for the development of stress-related diseases.
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