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Ständige Erreichbarkeit und Überstunden führen zum
"Burn Out". Experten in Deutschland fordern deshalb: "Flexibilität muss ihre Grenzen haben"
Berlin - Ständige Erreichbarkeit, Überstunden, wechselnde Arbeitsorte und lange Anfahrtswege: Wachsende berufliche Flexibilität belastet laut einer Studie zunehmend die Psyche der Arbeitnehmer. Die Folge seien Erschöpfung, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit und "Burn Out-Syndrom", wie aus dem neuen Fehlzeiten-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervorgeht.- foto: pixelio.de/gerd altmann
"Burn Out". Experten in Deutschland fordern deshalb:
Arbeits- und Freizeit verschwimmen
Der am Donnerstag in Berlin vorgestellten Erhebung zufolge bekam mehr als jeder dritte Erwerbstätige in einem Zeitraum von vier Wochen häufig Anrufe oder E-Mails außerhalb der Arbeitszeit (33,8 Prozent) oder leistete Überstunden (32,3 Prozent).
Auch Arbeit mit nach Hause zu nehmen (zwölf Prozent) oder an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten (10,6 Prozent) stellt demnach längst kein Randphänomen mehr dar.
Nahezu jeder achte Beschäftigte gab an, dass er Probleme mit der Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit hat (13,2 Prozent) oder wegen beruflicher Verpflichtungen Pläne für private Aktivitäten ändern musste (12,8 Prozent).
Immer mehr Beschäftigte nehmen dem Report zufolge lange Fahrtzeiten zu ihrem Arbeitsplatz in Kauf. Je weiter dieser weg ist, desto höher ist die Zahl der Fehltage.
Psychische und physische Beschwerden
Insgesamt klagt mehr als jeder fünfte Befragte über Erschöpfung (20,8 Prozent) oder gab an, dass er in der Freizeit nicht abschalten kann (20,1 Prozent). Auch Kopfschmerzen (13,5 Prozent) oder Niedergeschlagenheit (11,3 Prozent) werden genannt.
Um nahezu das 9-fache sind die Krankheitstage zwischen 2004 und 2010 wegen "Burn Out" angestiegen. Insbesondere Frauen und Menschen in erzieherischen und therapeutischen Berufen sind von davon betroffen. Der Report basiert auf einer Umfrage unter Beschäftigten sowie den Krankmeldungen von 10,8 Millionen AOK-Beschäftigten des vergangenen Jahres.
(Reuters, derStandard.at, 16.8.2012)
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